Der Atlas ist der oberste Halswirbelkörper. Um ihn herum gibt es Nervenschaltstellen (Nackenrezeptorenfelder), die Kontakt zu 95% der Nervenbahnen zwischen Gehirn und Körper haben. Hier wirkt die Atlastherapie und verbessert den Informationsfluss im Nervensystem.
Mit dem Mittelfinger wird ein sehr kurzer Impuls auf das Nackenrezeptorenfeld in Höhe des Atlasquerfortsatzes gegeben. Hierdurch wird der nervliche Regelkreis unmerklich ganz kurz unterbrochen und "neu sortiert " wieder aufgebaut.
Behandlungsziele
Die Behandlung ist schmerzfrei. Es ist keine Chirotherapie (kein Einrenken). Zur Festlegung der Behandlungsrichtung kann ein Röntgen-Bild erfolgen. Als Nebenwirkungen können auftreten: vegetative Reaktionen wie Blutdruckabfall, Schwindel, Unwohlsein, Kopfschmerz.
Indikationen
Die Atlastherapie nach ARLEN ist ein neurophysiologisches Konzept zur Beeinflussung von neuromotorischen Störungen unterschiedlicher Ursache sowie Schmerzzuständen des Bewegungssystems. Ein Behandlungsverfahren mit dem Ziel einer Wirkung auf das Gleichgewichtssystem, den Muskeltonus, die Eigenwahrnehmung, das Schmerzempfinden, auf vegetative Funktionen und auch zur Beseitigung sogenannter "Blockierungen".
Qualifikation
Atlastherapie wird von approbierten Ärzten angewandt, die in der Regel die Zusatzbezeichnung "Chirotherapie" führen und eine spezielle Weiterbildung in der Atlastherapie nach ARLEN erfolgreich abgeschlossen haben. Für die Säuglingsbehandlung ist eine zusätzliche Ausbildung erforderlich, die wir bei der "Ärztegesellschaft für Atlastherapie und manuelle Kinderbehandlung", bzw. bei der ÄMM absolviert haben.
Dr Müller ist Mitglieder der Ärztegesllschaft für Atlastherapie und manuelle Kinderbehandlung ÄMKA.
Kosten
Die Atlastherapie ist bisher nicht in den Gebührenkatalog (EBM) der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden, somit besteht nicht die Pflicht der Kostenerstattung. Die privaten Krankenkassen und Beihilfestellen übernehmen sie meist. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) über die analoge Ziffer 2217 (analog nach §6(2) GOÄ) zum einfachen Satz mit € 21,57 pro Behandlung. Am Anfang sind mindestens 3 Behandlungen (mit 2-6 Impulsen) innerhalb von 2 Wochen erforderlich. Je nach Besserungseffekt sind weitere Behandlungen in größeren Abständen sinnvoll. Sonstige Therapie und Diagnostik findet unverändert auf Kosten der Krankenkassen statt. Nach Beschluss des Ausschusses der Ärzte und Krankenkassen wird die Atlastherapie seit 01.07.01 nicht mehr übernommen.
Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass die Atlastherapie bisher nicht als typische schulmedizinische Methode etabliert ist. Schulmedizinische Alternative sind z.B. die Manuelle Therapie und neurophysiologische Krankengymnastik.